Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität bei Kindern und Jugendlichen (ADS)
Diagnostik, Förderung und Therapie
Inhalt
Schätzungen über die Auftretenshäufigkeit von Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität schwanken von 3% bis 15% aller Kinder. Die Kernsymptome dieses vielfältigen Störungsbildes umfassen verschiedenartig eingeschränkte Aufmerksamkeitsleistungen (v.a. Daueraufmerksamkeit), die kombiniert sein können mit übermäßiger motorischer Unruhe (Hyperaktivität) und unbedacht-vorschnellem Handeln (Impulsivität). Immer mehr ins Blickfeld von Forschung und Betreuung rücken die häufig nicht erkannten Kinder (v.a. Mädchen), deren Störungsschwerpunkt die beeinträchtigte Aufmerksamkeit und Hypoaktivität darstellt (sog. “Träumer”).

Desweiteren treten oft zusätzliche Probleme auf im Lern- und Leistungsbereich, in der sozialen Interaktion und im emotionalen Erleben (Stimmungslabilität wie leichte Erregbarkeit, Selbstkonzeptstörungen), die bis ins Erwachsenenalter persistieren und sich verschärfen können (sog. “Komorbidität”).

Im Jugendalter ergeben sich häufig Symptomverschiebungen wie innere Leere, unstetes Verhalten im beruflichen und Partnerschaftsbereich mit Beziehungsabbrüchen, Suchtproblematik, Selbstüberschätzung im Bezug auf Gefahren z.B. im Straßenverkehr. Nur selten “wächst sich die Störung mit der Pubertät aus”, wie häufig angenommen.

Aufgrund der möglichen Symptomkonstellationen und des Schweregrades ist die psychosoziale Entwicklung der Kinder ernsthaft gefährdet, ihre Familien massiv belastet.
Auch Fachleute, die sich um diese Kinder kümmern, kommen ganz schnell ans Ende ihrer Kräfte und Möglichkeiten.

Das Seminar gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Diagnostik und Therapie: Störungsbilder, -verlauf, Abgrenzung zu symptomatisch ähnlichen, aber ätiologisch zu unterscheidenden Störungsbildern (auch Unterschiede zu “lebhaften”, erziehungsschwierigen, retardierten Kindern), Verbreitung, Prognose. Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen mit praktischen Übungen erfolgt die Auseinandersetzung mit folgenden Themen v.a. über Video- und Fallarbeit (Reflexion der täglichen Praxis):

1. Ableitung von Förder- und Therapiemaßnahmen aus der Diagnostik:
    multimodale und interdisziplinäre Therapieansätze
2. Möglichkeiten und Grenzen von Pharmakotherapie
3. Standardisierte Therapie- und Förderprogramme
4. Arbeit mit Eltern und anderen Bezugspersonen:
    Erziehungsmaßnahmen bei diesen schwer steuerbaren Kindern


 Modul2 aufgerufen
Zielgruppe Therapeuten, Kinder- u. Jugendärzte, Psychologen, Pädagogen u.a. Berufsgruppen, die mit diesen Kindern arbeiten
Teilnehmerzahl max. 20
Termin 12. Dezember 2020
Sa 10 - 18 Uhr
Teilnahmegebühr € 140,-
bei Anmeldung bis 29.10.2020 € 125,-
Hinweis Videos aus Diagnostik / Förderung / Therapie können gerne mitgebracht werden
Seminarleitung Arno Gastinger, Dipl. Psych., PP, Supervisor BDP, München
Kursnummer 202 055
 
Aufmerksamkeitsstörungen mit und ohne Hyperaktivität bei Kindern und Jugendlichen (ADS)
Termin 12. Dezember 2020
Anmeldung beendet
Ampelwert(e) ohne Gewähr!

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