Inhalt Therapeuten, Betreuer und Eltern fühlen sich manchmal hilflos in ihrer Aufgabe,
einem autistischen Kind zu helfen und suchen vergeblich nach Erklärungen oder Lösungen
für vermeintlich rätselhafte oder herausfordernde Verhaltensweisen. Methoden der
Verhaltenstherapie geben hier kaum befriedigende Antworten.
Dieser Workshop soll helfen, die sensorische Welt autistischer Kinder besser zu verstehen.
Warum ‘müssen‘ manche Kinder dauernd irgendeinen harten Gegenstand festhalten,
mit den Händen vor den Augen wedeln, laut vokalisieren, endlos blättern/werfen/
rieseln, ziellos hin und her laufen, warum verweigern sie sich jeglichem Spielangebot,
lassen sich nicht anfassen oder ‚kleben‘ am Betreuer? Warum die Obsession mit Wasser
oder Sand, iPad, die Erregungszustände, Wutausbrüche, Berührungsrituale statt sinnvolles
Spielen, fehlende Motivation oder ideosychratischen Interessen? Welchen Rang hat
non-verbale Kommunikation, wie lässt sich interaktives Spielen, Fokus auf Sprechen,
Schreiben oder Schulwissen beibringen? Wann sollte man das Kind in Ruhe lassen, wann
Grenzen setzen? Was sind die Fallen, die die erfolgreiche Entwicklung des Kindes behindern
und den autistischen Geisteszustand verlängern oder sogar konsolidieren können?
Autistische Verhaltensweisen, die oft rätselhaft (und z.T. unerträglich) erscheinen, lassen
sich von einer kindzentrierten Entwicklungsperspektive als ganz frühe mentale unbewusste
Entwicklungsprozesse und Urängste verstehen, die, wenn das Kind dort steckengeblieben
ist, seine Lernfähigkeit behindern oder blockieren können. Hieraus ergibt sich
ein Verständnis, was das autistische Kind braucht, um seine sensorische ‚Alleinwelt‘
verlassen zu können und mehr Interesse für Umwelt und Mitmenschen zu entwickeln.
Dieses Seminar ermöglicht Teilnehmern anhand vieler Videobeispiele eine neue Orientierung
im Umgang mit diesen herausfordernden Verhaltensweisen, indem sie (im Unterschied
zu traditionellen Ideen der Verhaltenstherapie) als Funktion früher, autistischer,
sowie prä- und post-autistischer Geisteszustände verstehbar werden. Durch Diskussion
gerne auch eigener Fallbeispiele werden Teilnehmer neue Ansätze entwickeln,
• mit herausfordernden Verhaltensweisen verständnisvoll umzugehen
• die Bedeutung von Sprache und non-verbaler Kommunikation realistisch einzuschätzen
• Beziehungsaufbau und Entwicklung interaktiver Kommunikation spielerisch zu fördern
• zu sehen, welches Verhalten der Betreuer hilfreich ist und was man vermeiden sollte
| | Zielgruppe | Ergotherapeuten, Logopäden, Psychologen, Kinder- u. Jugendärzte,
Pädagogen, Erzieherinnen, Schulbegleiter und Eltern/Hauptbezugspersonen
eines Kindes <10 J. mit autistischen Zügen od. Entwicklungsverzögerung
(nicht Asperger Syndrom) |
Teilnehmerzahl | max. 20 |
Termin Ioder | 12. März 2020 |
Termin II | 3. Dezember 2020
jeweils Do 9.30-16.30 Uhr,
zeitlich/thematisch gut kombinierbar
mit ‘Einführung in DIR-Floortime
PLAY-Ansatz’’ |
Teilnahmegebühr | € 165,-
bei Anmeldung bis 27.1.20 bzw.
20.10.20 € 150,- |
Seminarleitung | Sibylle Janert, MA,
Psychologin, DIRFloortime PLAY &
Waldon Therapeutin,Beziehungsorientierter
Autismusansatz, Ruhpolding. |
| Das Zertifikat kann nur bei vollständiger
Teilnahme ausgegeben werden |
Kursnummern |
I: 201 028 II: 202 026
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Modul2 aufgerufen
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Autistische Verhaltensweisen neu verstehen Termin 12. März 2020
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| Anmeldung beendet |
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Autistische Verhaltensweisen neu verstehen Termin 3. Dezember 2020
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| Anmeldung beendet |
Ampelwert(e) ohne Gewähr!
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