Curriculum: Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind-Beratung Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind-Psychotherapie
Berufsbegleitende curriculäre Fort- und Weiterbildung |
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Allgemeines zur Seminarreihe
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Schnellnavigation in der Seminarreihe:
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Inhalt Das Fort- und Weiterbildungscurriculum wurde von Prof. Dr. med. Mechthild
Papoušek entwickelt. Es vermittelt eine wissenschaftlich fundierte und praxisorientierte
Spezialausbildung im interdisziplinären Bereich der Eltern-Säuglings-/Kleinkind-Beratung
und Behandlung (= IESK-B für beratende Berufe und Psychotherapeuten) sowie eine
darauf aufbauende, vertiefende Weiterbildung in Eltern-Säuglings-/Kleinkind-Psychotherapie
(= IESK-P für Psychotherapeuten). Es ist gezielt auf die Bedürfnisse und Störungsbilder
dieser Altersgruppe und ihrer Familien zugeschnitten: chronische Unruhe und
exzessives Schreien, Schlaf-, Fütter- und Gedeihstörungen, Störungen von Bindung und
Exploration, Abhängigkeit und Autonomie, Spielunlust und Aufmerksamkeitsstörungen,
exzessives Klammern und Trotzverhalten, primäre Beziehungsstörungen und Entwicklungsrisiken
im Kontext von emotionaler Vernachlässigung und Misshandlung sowie im
Kontext von postpartaler Depression und anderen psychischen Erkrankungen der Eltern.
Im Mittelpunkt von Diagnostik, Beratung und Psychotherapie stehen Kommunikation
und Beziehung in den alltäglichen Interaktionen von Eltern und Kind. Das in der
Münchner Sprechstunde für Schreibabys entwickelte Beratungs- und Behandlungskonzept
integriert das aktuelle Wissen der interdisziplinären Frühentwicklungsforschung mit
psychodynamischen, tiefenpsychologisch fundierten, familiensystemischen, körpertherapeutischen,
bindungstheoretischen, sozialpädiatrischen und neueren verhaltenstherapeutischen
Konzepten und Methoden.
Lehr- und Handbuch und CD zum Curriculum: Papoušek, M. et al. (Hrsg.) (2004).
Regulationsstörungen der frühen Kindheit: Frühe Krisen und Hilfen im Entwicklungskontext der
Eltern-Kind-Beziehungen. Bern: Huber Verlag. Das Buch ermöglicht, die Seminare noch effizienter
und praxisnäher zu gestalten als bisher. Den Teilnehmern wird daher empfohlen, (1) die jeweils
angegebenen Kapitel zum Ein- u. Nacharbeiten der theoretischen Grundlagen zu nutzen und (2)
ggf. auch eigene Fallbeispiele (möglichst mit Video) zum Seminarthema einzubringen. Papoušek,
M. et al. (2006): CD: Regulationsstörungen der frühen Kindheit. Als Ergänzung: Cierpka (Hrsg.)
(2012), Frühe Kindheit 0-3 Jahre.
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I: Fort- und Weiterbildung in Integrativer Eltern-Säuglings-/Kleinkind-Beratung (IESK-B) u. -Psychotherapie Teil 1 (IESK-P)
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Ziel Erwerb alters- und störungsspezifischer Beratungskompetenzen für Familien mit
Säuglingen und Kleinkindern (0 - 3 Jahre) mit Regulations-, Bindungs- und Beziehungskrisen
und -störungen
Durchführung
- Offene Gruppen (30 Teilnehmer, teilweise Kleingruppenarbeit) für alle Berufsgruppen,
die mit Säuglingen/Kleinkindern und ihren Familien arbeiten.
- Umfasst die aufeinander aufbauenden und einander ergänzenden Theorie- und
Praxisseminare A, B1-11, W1-7 an bis zu 10 Wochenenden und eine 5tägige
Hospitation (C) in der Münchner Sprechstunde für Schreibabys (insg. ca. 200
Unterrichtseinheiten à 45 Min.). Die Seminare können innerhalb eines Jahres oder
auf mehrere Jahre verteilt besucht werden.
- Beginn im Herbst mit Einführungsseminar (A). Die B-Seminare bauen auf den im
Einführungsseminar erarbeiteten integrativen Konzepten auf und setzen die Teilnahme
am Einführungsseminar voraus. Die Wahlseminare (W1 - W8)
können auch ohne sonstige Teilnahme am Curriculum belegt werden.
- Hospitationswochen stehen jeweils nur einer begrenzten Teilnehmerzahl offen, die am
A-Kurs und an mindestens drei B-Wochenenden teilgenommen haben.
Inhalte
- Erarbeitung praxisrelevanter wissenschaftlicher und klinischer Kenntnisse der interdisziplinären
Frühentwicklungsforschung
- Altersspezifische Störungsbilder (Störungslehre frühkindlicher Regulations-, Bindungs und
Beziehungsstörungen)
- Videogestützte Verhaltensbeobachtung von dyadischen und triadischen Interaktionen in
alltagstypischen Kontexten mit Ãœbungen
- Videomikroanalyse in Diagnostik, Beratung und Behandlung, videogestützte Beratung und
Interaktionsanleitung mit Ãœbungen
- Vermittlung von Beratungskompetenz (inkl. praxisnaher Ãœbungen, beratungsbezogener
Selbsterfahrung und lösungs- und ressourcenorientierten Beratungstechniken im
Familiensystem).
Voraussetzungen für ein Abschlusszertifikat Eltern-Säuglings- /Kleinkind-Beratung
- Teilnahme am Einführungsseminar (A) und an den Basisseminaren über altersspezifische
Störungslehre (B1-B5), Kommunikations- u Beziehungsdiagnostik (B6), Beratungskompetenz
(B8 - B10), Videogestützte Interaktionsanleitung (B7, B11), Hospitation (C) und
mind. eines der Seminare W1 (Einfluss psychischer Störungen der Eltern), W2 (Kritisches
Elternverhalten) oder W3 (Vernachlässigung und Misshandlung).
- Die Seminare B8 bis B10 können bei Nachweis einer abgeschlossenen psychotherapeutischen
Ausbildung im Einzelfall nach Absprache mit Ruth Wollwerth erlassen werden,
bitte kontaktieren Sie uns dazu vor Ihrer Anmeldung.
- Nach Rücksprache können einzelne inhaltlich entsprechende Seminare anderer
Ausbildungsinstitute (z.B. IFFE in Potsdam) anerkannt werden.
- Fortlaufende begleitende Intervision (= kollegiale Supervision in regionalen Peergruppen)
der eigenen Beratungstätigkeit.
- Mind. 3 abgeschlossene, supervidierte, dokumentierte und videogestützte Beratungsfälle
(unterschiedliche Störungsbilder im Säuglings- und Kleinkindalter), davon ein Fall
mit mind. 5 Beratungsstunden und Videodokumentation; Supervision durch erfahrene
Eltern-Säuglings-Psychotherapeuten.
Nach Erfüllung der Voraussetzungen Einsendung aller Unterlagen an die Akademie, z.
Hd. Fr. Dipl. Psych. Ruth Wollwerth de Chuquisengo. Das Abschlusszertifikat wird nach
Überweisung einer Gebühr von € 50,- für Bearbeitung durch die Referenten zugestellt.
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Berufsgruppen mit abgeschlossener
Berufsausbildung, die als Schwerpunkt
ein Programm für verhaltensauffällige
Säuglinge/Kleinkinder und/oder gefährdete
Eltern-Kind-Beziehungen bereits
anbieten bzw. aufbauen:
Psychotherapeuten, Psychologen, Kinder-
und Jugendärzte, Kinderkrankenschwestern,
Hebammen, Kinder- und
Jugendpsychiater, Sozialpädagogen,
Ergotherapeuten (SI), Erzieherinnen
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Voraussetzungen für die Teilnahme
mind. 2-jährige Berufserfahrung
Zugang zu eigenen Beratungs- bzw.
Behandlungsfällen
Zugang zu videogestützter Arbeit
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II: 2. Teil der Weiterbildung in Eltern-Säuglings-/Kleinkind-Psychotherapie für Psychotherapeuten (IESK-P)
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Die Fort- und Weiterbildung in Integrativer Eltern-Säuglings-/Kleinkind-Psychotherapie baut auf
der gemeinsamen Grundausbildung in Teil 1 auf.
Ziel Erwerb spezifischer psychotherapeutischer Kompetenzen für Regulations-, Bindungs- und
Beziehungsstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter
Durchführung Geschlossene Gruppe (max. 16 Teilnehmer)
Inhalte (P):
Bearbeitung eigener Behandlungsfälle unter Supervision in der Gruppe. Der Fokus liegt
hier im Erlernen psychotherapeutischer Behandlungstechniken und der videogestützten
Eltern-Säuglings-/Kleinkind-Psychotherapie
Voraussetzungen für das Abschlusszertifikat Eltern-Säuglings-/Kleinkind-Psychotherapie
- Teilnahme am Seminar P.
- Regelmäßige Teilnahme an regionaler Intervision (= kollegiale Supervision in Peergruppe)
und Einbringen eigener Behandlungsfälle in den Seminaren.
- Mind. 2 abgeschlossene supervidierte Beratungsfälle (im Säuglings- und Kleinkindalter)
(je 5 Std.) mit Kurzdokumentation der Beratungsstunden.
- Mind. 3 abgeschlossene supervidierte Psychotherapiefälle im Säuglings-/Kleinkindalter,
insg. mind. 30 Std., mit Kurzdokumentation der Behandlungsstunden, Videodokumentation;
Supervision durch erfahrene Eltern-Säuglings-Psychotherapeuten, mind. 2x/Fall
- Davon ausführliche schriftliche Ausarbeitung eines Falles (mind. 10 Behandlungsstd.)
Nähere Auskünfte zu Inhalten und Teilnahmebedingungen: info@akademie-muenchen.de
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Berufe wie Teil I, (fast) abgschlossene
Psychotherapieausbildung,einschlägige
therapeutische Selbsterfahrung (analytische,
tiefenpsychologisch fundierte
Psychotherapie, analytische Kinder- u.
Jugendlichenpsychotherapie, VT, systemische
Paar- und Familientherapie,
Gesprächspsychotherapie, Gestalttherapie,
FÄ für Psychiatrie u. Psychotherapie
des Kindes- und Jugendalters,
psychotherapeut. Medizin, Pädiatrie
m. Zusatzqualifikation Psychotherapie) |
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Voraussetzungen für die Teilnahme
Teilnahme an A, B1-B7, B11 und C.
Schriftliche Bewerbung an Dipl. Psych.
Ruth Wollwerth.
Bewerbung: Kurzlebenslauf, aktuelle
Berufssituation, Angaben zur Psychotherapieausbildung,
persönlichen Motivation
zur Arbeit mit Säuglingen und
Kleinkindern, zu einschlägigen, bisherigen
Erfahrungen, Nachweis besuchter
Basisseminare (A, B, C).
Innerhalb 1 Monat erhält der Bewerber
schriftlich Bescheid sowie ein
Studienbuch, in das die besuchten Seminare,
Beratungs-/Behandlungsfälle u.
Fallsupervisionen eingetragen werden. |
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III: Kompaktseminar (K) Frühkindliche Reguationsstörungen: Exzessives Schreien, Schlaf- und Fütterstörungen - ein
Leitfaden für die Praxis
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Das Seminar richtet sich an Kinder- u. Jugendärzte, Kinder- u. Jugendpsychiater, Hausärzte,
Psychologen, Sozialpädagogen, Kinderkrankenschwestern, Hebammen, Physio- u.
Ergotherapeuten und vermittelt in komprimierter Form einen Praxisleitfaden zu den einzelnen
Störungsbildern in Bezug auf Ursachen, Symptomatik, Früherkennung von Gefährdungen,
Beziehungsstörungen, gezielte Entwicklungsberatung, bewährte Interventionstechniken.
Es ist nicht anrechenbar für die Weiterbildung in IESK-B und IESK-P.
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Lehrgangsleitung, Referententeam, Gastreferenten
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Leitung Ruth Wollwerth de Chuquisengo, Dipl. Psych., psychol. Psychotherapeutin, Integrative
Paar- u. Familientherapie; Tiefenpsychologisch fundierte Körperpsychotherapie
Dr. med. Margret Ziegler, FÄ für Kinderheilkunde u. Jugendmedizin, Entwicklungsneurologie;
Kinder- und Jugendlichentherapeutin
Dr. med. Nikolaus von Hofacker, Kinder- u. Jugendarzt, FA für Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie
und -Psychotherapie
Referententeam derzeitige und ehemalige Mitarbeiter der Sprechstunde:
Dr. med. Reinhard Hirsch, FA Psychiatrie, Psychotherapie, Psychoanalyse, Supervisor;
Dr. Florian Juen, Dipl. Psych.;
Heike Kress, Dipl.Soz.Päd. (FH), Kinder- und Jugendlichentherapeutin;
Claudia Rupprecht, Dipl. Psych., Gestalttherapie; psychol. Psychotherapeutin;
Dr. Michael Schieche, Dipl. Psych.; Entwicklungspsychologie, Paar- und Familientherapie
(VFT, DGSF); psychol. Psychotherapeut; systemischer Lehrtherapeut (DGSF);
Nathalie Schmidt und Meike Siegmund, Ergotherapie
Gastreferenten Mechthild Deyringer, Krankengymnastik, Heilpraktikerin, München
Eva Burchard, Dipl.-Psych, Syst. Familientherapie, Int. Eltern-Säugl.-Kleinkind-Psychother.
Eva Dietl, Dipl.Soz.Päd. (FH), Traumafachberaterin, Int. Eltern-Säugl.-Kleinkind-Psychother.
Stefanie Heer, Dipl.-Psych, Systemische Therapeutin (DGSF), Supervisorin (SG)
Eva Hille-Kluczewski, Kinder-/Ju.psychotherapie (VT), Fam.therapie, Supervision, Mchn
Dr. Susanne Hommel, Dipl. Psych., PhD, Kinder- u. Jugendl.psychotherapeutin (tp), HH
Irmi Müller-Gorman, Fachkrankenschw. pädiatr. Intensivpflege, zert. Stillberaterin, Berg
Bernd Neuhoff, Dipl.Soz.Päd.(FH), Syst. Therapeut, Berater, Supervisor (SG), München
Dr. med. Susanne Simen, Kinder- u. Jugendlichenpsychiatrie, Psychotherapie, Nümberg
Prof. Dr. Ute Ziegenhain, Dipl. Psych., Kinder- u. Jugendpsychiatrie/Psychotherapie, Ulm
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