Grußwort der Kongressleiter
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
„Behindern ist heilbar“ ist eine aktuelle Kampagne des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Ziel dieser Kampagne ist die
Inklusion, das selbstverständliche Miteinander von Menschen mit und
ohne Behinderung, und damit die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. „Behindern ist heilbar“ heißt also, Menschen, auch kleine, selbst zu fragen, was sie brauchen, was sie wollen, um da zu sein, wo
sie sein wollen und das zu tun zu können, was andere auch tun.
Die WHO hat als Instrument zur Darstellung der gesundheitlichen
Situation von Menschen die ICF (International Classification of
Functioning, Disability and Health) entwickelt. Hier geht es um eine
gemeinsame Sprache zur Beschreibung der funktionellen Gesundheit von
Menschen. Diese gemeinsame Sprache ermöglicht es, den Bedarf zu
beschreiben, der für Teilhabe nötig ist. Es geht dabei um Selbstbestimmung, um Partizipation an Entscheidungsprozessen und Hilfeplanungen. Das Bundesteilhabegesetz ist in Deutschland die Grundlage zur Umsetzung dieser Grundsätze für alle Leistungserbringer.
Teilhabeorientierung macht Sinn und macht Spaß, weil sie so erfolgreich ist. Sie ist aus
unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, weil sie dazu führt, dass wir mehr miteinander
arbeiten und damit viel erfolgreicher sind. Wir finden auch, das gilt für alle Lebensbereiche
von Kindern und Jugendlichen. Wir laden Sie deshalb ein, mit uns zu lernen und zu überlegen, wie Teilhabe in Kindergarten, Schule, Freizeit in Therapie, Medizin und Pflege umgesetzt
und gelebt werden kann. Denn wenn wir uns alle gemeinsam auf diesen Weg machen, geht
es schneller und wir sind effektiver.
In einem Sonderformat des Herbstseminarkongresses in Brixen laden wir Sie ein, die
Grundlagen der ICF und teilhabeorientierten Arbeitens kennen zu lernen und sich dazu auszutauschen. Dieser Kongress ist seit 50 Jahren interdisziplinär. Das Thema Teilhabe ist es
auch. Wir verbinden also beides mit Brixen als hochattraktivem Kongressort mitten in den
Bergen.
Peter Borusiak und Ute Mendes
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