Autistischen Kindern Brücken bauen: Autistische Verhaltensweisen neu verstehen
 
Inhalt
Kinder mit Autismusspektrum-Diagnose scheinen oft in einer eigenen Welt versunken und kaum erreichbar. Therapeuten, Betreuer und Eltern fühlen sich manchmal hilflos in ihrer Aufgabe, dem Kind zu helfen und suchen vergeblich nach Erklärungen für vermeintlich rätselhafte oder herausfordernde Verhaltensweisen. Methoden der Verhaltenstherapie geben hier kaum befriedigende Antworten. Dieses Seminar wird helfen Brücken zu bauen, um die sensorische Welt autistischer Kinder besser zu verstehen.

- Warum ‘müssen‘ manche Kinder dauernd einen harten Gegenstand festhalten, mit den Händen
  vor den Augen wedeln, laut vokalisieren, endlos blättern/werfen/rieseln, ziellos hin und her laufen,
  warum verweigern sie jegliches Spielangebot, lassen sich nicht anfassen oder ‚kleben‘ am Betreuer?
- Warum die Obsession mit Wasser oder Sand, iPad, Erregungszustände, Wutausbrüche,
   Berührungsrituale statt sinnvolles Spielen, fehlende Motivation oder ideosychratischen Interessen?
- Welchen Rang hat non-verbale Kommunikation, interaktives Spielen, Fokus auf Sprechen, Schreiben
  oder Beibringen kognitiver schulischer Inhalte?
- Wann sollte man das Kind in Ruhe lassen, und wann Grenzen setzen?
- Was sind die Fallen, die die erfolgreiche Entwicklung behindern und den autistischen
   Geisteszustand verlängern oder sogar konsolidieren können?

Autistische Verhaltensweisen, die uns oft rätselhaft (und manchmal unerträglich) scheinen, lassen sich von einer kind-zentrierten Entwicklungsperspektive als ganz frühe mentale unbewusste neuropsychologische Prozesse und Urängste verstehen, die, wenn das Kind dort steckenbleibt, die Lernfähigkeit behindern oder blockieren können. Hieraus ergibt sich ein Verständnis davon, welche Verhaltensweisen das Kind vom Erwachsenen benötigt, um seine sensorische ‚Alleinwelt‘ verlassen zu können und langsam mehr Interesse für Umwelt und Mitmenschen zu entwickeln.

Das Seminar ermöglicht Teilnehmern anhand vieler Videobeispiele eine neue Orientierung im Umgang mit diesen oft herausfordernden Verhaltensweisen, indem sie als Funktion früher, autistischer, prä- und post-autistischer Geisteszustände verstehbar werden.
Durch Diskussion und eigene Fallbeispiele werden neue Ansätze entwickelt,
- mit herausfordernden Verhaltensweisen verständnisvoll umzugehen
- die Bedeutung von Sprache und non-verbaler Kommunikation realistisch einzuschätzen
- Beziehungsaufbau und Entwicklung interaktiver Kommunikation spielerisch zu fördern
- zu sehen, welche Verhaltensweisen der Betreuer hilfreich oder hinderlich sind.

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ZielgruppeErgotherapeuten, Logopäden, Psychologen, Kinder- u. Jugendärzte, Pädagogen, Erzieherinnen, Schulbegleiter und Eltern/Hauptbezugspersonen eines Kindes <10 J. mit autistischen Zügen od. Entwicklungsverzögerung (nicht Asperger Syndrom)
Teilnehmerzahl max. 20
Termin I oder 9. März 2022
Termin II 24. November 2022
jeweils Mi bzw. Do 9.30 - 16.30 Uhr
Teilnahmegebühr € 175,-
bei Anmeldung bis 9.1.22 bzw.
24.9.22 € 165,-
Seminarleitung Sibylle Janert, MA, Psychologin, DIRFloortime® und PLAYFamilienberatung und Begründerin von MindBuilders, Ruhpolding
Das Zertifikat kann nur bei vollständiger Teilnahme ausgegeben werden
Kursnummer I: 221 028    II: 222 026
 
Autistischen Kindern Brücken bauen: Autistische Verhaltensweisen neu verstehen
Termin 9. März 2022
Anmeldung beendet
 
Autistischen Kindern Brücken bauen: Autistische Verhaltensweisen neu verstehen
Termin 24. November 2022
Anmeldung beendet
Ampelwert(e) ohne Gewähr!

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