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Ursachen von Lesestörungen (Legasthenie) mit PC-gestützten Verfahren erkennen und gezielt therapieren
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 Inhalt Lesen ist eine komplexe Tätigkeit, an der verschiedene Hirnleistungen beteiligt
sind. Jede dieser Hirnleistungen kann selektiv gestört sein. Eine oder mehrere solcher
Störungen kann die Ursache für das Auftreten einer Lesestörung sein. Was als
“Legasthenie” bezeichnet wird, ist eine Beeinträchtigungen der Leseleistung, die jedoch
völlig unterschiedliche Ursachen haben kann. In Untersuchungen an der Universität
München ließen sich 14 verschiedene Ursachen für Lesestörungen identifizieren. Zu diesen
gehören z.B. zu große Blicksprünge, zu kurze Fixationszeiten, eine Schwäche des
Simultanerkennens, ein verkleinertes visuelles Aufmerksamkeitsfeld, verlängerte Abrufzeiten
aus dem Gedächtnis für Graphem-Phonem Verbindungen usw. Bestimmte Arten
von Lesestörungen treten bei Kindern mit Aufmerksamkeitsstörung und Hyperaktivität
auf.
Die Diagnostik von Lesestörungen muss folglich die am Lesen beteiligten
Einzelleistungen untersuchen. Dabei muss festgestellt werden, ob die Lesestörung durch
eine oder mehrere gestörte Einzelleistungen zustande kommt, die nicht durch eine andere
Leistung kompensiert wurden oder ob es sich um eine mangelnde Abstimmung zwischen
Einzelleistungen handelt. Ebenso muss sich eine Therapie von Lesestörungen auf
die jeweils gestörte Einzelleistung oder inadäquate Abstimmung zwischen Einzelleistungen
richten. So unterschiedlich die Ursachen für Lesestörungen sind, so unterschiedlich
sind auch die erforderlichen Therapien.
An der Universität München entwickelte PC-gestützte Verfahren erlauben eine
Untersuchung der jeweiligen Ursachen einer Lesestörung bei jedem individuellen Kind
sowie eine Therapie, die auf die Ursachen, die bei dem jeweiligen Kind zur Lesestörung
führen, gerichtet ist. Dabei werden zwei verschiedene Wege der Therapie eingeschlagen:
eine kompensatorische Therapie, bei der es durch eine auf das jeweilige Kind zugeschnittene
Lesestrategie möglich wird, die Ursachen der Lesestörung zu umgehen (kompensieren)
und eine nicht-kompensatorische Therapie, bei der die Leistungsdefizite durch
gezieltes Training verringert werden. In zwei kontrollierten Studien gelang es mit Hilfe
der von uns entwickelten PC-gestützten Verfahren (Werth et al. 2001) innerhalb kurzer
Zeit die Zahl der Lesefehler im Mittel auf etwa ein Drittel der Fehlerzahl vor der Therapie
herabzusetzen.
Im Vortrag werden die psychobiologischen Mechanismen des Lesens, die Ursachen für
Lesestörungen und sich daraus ergebende therapeutische Möglichkeiten dargestellt. Es
wird eine Einführung in die PC-gestützte Diagnostik zum Erkennen der Ursachen von
Lesestörungen und in PC-gestützte Therapieverfahren, die sich auf die jeweiligen
Ursachen richten, gegeben.
Veröffentlichung: Werth R: Legasthenie und andere Lesestörungen - wie man sie erkennt und behandelt.
Verlag C.H. Beck, München 2001 (3. Aufl. 2007); Werth R, Barner T, Weser T: Richtig lesen lernen.
Diagnose- und Therapiesoftware für PC. Celeco, München 2001.
| | Zielgruppe |
Therapeuten, Psychologen,
Pädagogen, Ärzte |
Teilnehmerzahl | max. 20 |
Termin I oder | 28. März 2020, |
Termin II | 12. September 2020,
jeweils Sa 10-17 Uhr |
Teilnahmegebühr | € 150,-
bei Anmeldung bis 12.2.20 (I) bzw.
30.7.20 (II) € 135,- |
Seminarleitung |
Prof. Dr. Dr. Reinhard Werth,
Medizinpsychologe, Neuropsychologe,
Berlin (nur Termin II) und
Dipl. Ing. Tobias Barner, Institut für
Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin,
München (beide Termine) |
Kursnummern |
I: 201 0110 II: 202 0118 |
Modul2 aufgerufen
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Ursachen von Lesestörungen (Legasthenie) mit PC-gestützten Verfahren erkennen und gezielt therapieren Termin 28. März 2020
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| Anmeldung beendet |
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Ursachen von Lesestörungen (Legasthenie) mit PC-gestützten Verfahren erkennen und gezielt therapieren Termin 12. September 2020
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| Anmeldung beendet |
Ampelwert(e) ohne Gewähr!
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